Steigende Zahl von Norovirus-Erkrankungen im Landkreis

Der Norovirus ist sehr ansteckend. Hände waschen ist das Gebot der Stunde. Foto: Sascha Margon
Mit 421 Norovirus-Erkrankungen gibt es laut Landesamt für Lebensmittelsicherheit und Verbraucherschutz bis Ende Juli im Landkreis Gotha mehr Fälle als im gesamten letzten Jahr - 2009 waren es noch 365 Fälle.
Gotha. "Darauf kann man nur mit einer eisernen Hygiene reagieren", rät Heiko Burkhardt, Chef der Deutschen Angestellten-Krankenkasse (DAK) in Gotha. "Der Norovirus ist sehr ansteckend. Hände waschen ist das Gebot der Stunde." Am häufigsten werde die Krankheit entweder durch den direkten Kontakt mit einem Erkrankten oder indirekt etwa über Türgriffe übertragen.
Die meisten Infektionen in Thüringen habe mit über 700 Fällen je 100.000 Einwohner der Unstrut-Hainich-Kreis. Dort gab es nach aktuellen Zahlen in diesem Jahr bisher 803 Fälle. Die niedrigste Erkrankungsrate meldet der Landkreis Hildburghausen mit 253 Fällen auf 100.000 Menschen. Durchschnittlich gibt es in Thüringen derzeit 466 Fälle je 100.000 Einwohner.
Der Norovirus überträgt sich von Mensch zu Mensch. Typische Anzeichen sind heftiges Erbrechen, Durchfall, Bauchschmerzen, Übelkeit, Kopfschmerzen oder Mattheit. Auch Fieber ist möglich. Die meldepflichtige Erkrankung ist vor allem für Senioren, Kranke und Kinder gefährlich. Spezielle Medikamente gibt es nach Angaben der DAK nicht.

from Claudia Klinger / 25.08.10 / TA